Wie du vielleicht schon weißt, bin ich Mitglied in einer „Schreibgruppe“ – der Content Society von Judith Peters. Dort habe ich mich mit Susanne zusammengetan und ein für mich neues Format entdeckt: das umgekehrte Interview. Wir haben einander 10 Fragen gestellt und jede hat in einem eigenen Artikel geantwortet. Eine sehr spannende Sache, kann ich dir sagen!
Aber lies‘ selbst, was Susi von mir wissen wollte:
1. Du beschreibst auf deinem Blog deinen Weg zur Kinesiologie. Wenn jemand damit noch gar keine Berührungspunkte hatte: Was magst du an der Kinesiologie besonders?
Ich mag, dass sämtliche Methoden sehr effektiv sind. Und über den Muskeltest kann ich sofort die Reaktion des Körpers darauf sichtbar machen – auch wenn man nicht „daran glaubt“. Kinesiologie funktioniert bei skeptischen Menschen, auch wenn die die Ergebnisse danach oft rationalisieren. Darum arbeite ich so gerne mit Kindern. Für Kinder ist da nichts dabei und wenn sich was gut anfühlt, machen sie begeistert mit.
2. Du suchst Bücher unter anderem nach dem Geruch aus. Welche Bücher riechen denn besonders gut und was liest du gerade?
Ich mag Bücher, die nach Papier riechen. Holzig, erdig und herb, vielleicht sogar mit einer Note in Richtung Tabak. Aber im Grunde suche ich mir Bücher primär danach aus, ob mir der Inhalt gefallen könnte, erst danach kommt die „Geruchsprobe“. Manche riechen leider unangenehm und dann lege ich sie wieder zurück. Gerade habe ich „Die Prophezeiung der Giraffe“ von Judith Pinnow fertig gelesen. Dieses Buch habe ich auf Grund einer Empfehlung aus der Bücherei ausgeborgt, es war ein netter Ausgleich zum Alltag.
3. Du hast eine Weiterbildung in Brain Yoga. Was ist das und machst du selber regelmäßig Yoga?
Brain Yoga ist eine spezielle Übung, die aus dem Pranic Healing kommt. Sie soll auch dazu beitragen, dass die beiden Gehirnhälften besser zusammenarbeiten und somit die Konzentration fördern. Ich mache diese Übung ganz gerne zu Beginn einer Einheit mit den Kindern in meiner Praxis. Klassisches Yoga mache ich selbst sehr unregelmäßig, aber grundsätzlich gerne.
4. In einem deiner letzten Blogartikel habe ich den Lerntipp gefunden „lass dein Kind seinen Arbeitsplatz selbst aussuchen“. Warum kann das beim Lernen helfen und wie sieht dein Arbeitsplatz aus?
Um sich richtig gut konzentrieren zu können, müssen wir uns wohlfühlen. Auch an unserem Arbeitsplatz. Viele Kinder würden viel lieber ihre Aufgaben am Boden liegend erledigen, wenn man sie lässt. Oder in Mitten der Familie am Esstisch statt alleine am Schreibtisch. Das kann auch von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Wenn ein Kind selbst bestimmen kann, wo es lernt, wenn es schon lernen muss, fördert das auch die Autonomie.
So schaut mein Schreibtisch aus, jetzt wo ich diesen Artikel schreibe. Wenn ich mit meiner Arbeit hier fertig bin, räume ich ihn auf (meistens jedenfalls), das ist mein Abschlussritual.
5. Wenn mein Kind öfter Mal keine Lust auf Hausaufgaben hat, was wäre dein erster Gedanke, wo man ansetzen könnte?
Ein klassischer Fall für die Zauberfrage! „Wenn die gute Fee kommt und macht, dass du die Hausaufgaben schnell und leicht erledigen kannst, was wäre dann anders?“ Dann kommen schon erste Hinweise direkt vom Kind, an denen man ansetzen kann. Oft sind es tatsächlich Kleinigkeiten, die hier einen Unterschied ausmachen.
6. Sport, Musik, Fremdsprachen, Kinder haben oft viele Hobbies und Termine (so die denn gerade stattfinden können). Aber wieviel ist zu viel und wie wichtig ist unverlangte Zeit?
Zuviel ist es dann, wenn es das Kind und/oder die Eltern stresst. Ich würde das nicht an einer bestimmten Zahl festmachen. Ich bin aber der Meinung, dass Sport und Bewegung als Ausgleich zum in der Schule Sitzen extrem wichtig sind. Darum sollten diese Dinge als erstes eingeplant und als letztes gestrichen werden. Manchmal kann auch eine Stunde Bewegung sinnvoller sein, als sich noch eine Stunde über dem Lernstoff zu quälen. Und so richtig unverplante Zeit, wo Kinder einfach spielen, lesen, kreativ sein können, ist genauso wichtig.
7. Es gibt die Redensart „Da musst du die Zähne zusammenbeißen“ wenn es darum geht, etwas Unangenehmes zu ertragen, durchzuhalten. Wie kann es sich auf das körperliche Wohlbefinden auswirken, wenn man öfter die Zähne zusammenbeißt?
Wenn wir Stress haben, beißen wir die Zähne zusammen – ursprünglich als Schutzmechanismus gedacht, damit im Kampf das Kiefer nicht so leicht bricht. Nur signalisieren wir umgekehrt dem Köper auch, dass wir Stress haben, wenn wir die Zähne zusammenpressen. Also steigert man alleine dadurch den Stresspegel. Häufiges Zusammenbeißen der Zähne hat weitreichende Folgen, wie zum Beispiel Verspannungen im Nackenbereich und Kopfschmerzen.
8. Ich habe ja viel mit Menschen zu tun, die gerne Häkeln oder Stricken, einfach, weil es Spaß macht. Kann sich Handarbeiten auch positiv auf den Körper auswirken?
Definitiv! Zum einen benutzen wir beim Häkeln und Stricken beide Hände gleichzeitig, was die beiden Gehirnhälften besser zusammenarbeiten lässt. Das hat zur Folge, dass wir besser mit Stress umgehen können. Außerdem sind das sehr „meditative“ Handlungen, die uns schnell entspannen und in unsere Mitte bringen. Ich kann zum Beispiel nicht gleichzeitig häkeln und grübeln 😉 Zusätzlich hat man ja ein unmittelbares Feedback, etwas geschafft zu haben – das Erfolgserlebnis hat man direkt in der Hand.
9. Was machst du, um zu entspannen?
Häkeln, stricken und lesen – sehr unoriginell 😉
10. Nachdem du weder Schnee noch Eis magst (außer das Eis zum Schlecken natürlich) habe ich eine ungefähre Ahnung aber wo würdest du gerne mal Urlaub machen, wenn weder Zeit noch Geld eine Rollen spielten?
Da kommt die Überraschung zum Schluss: ich will unbedingt eine Hurtigruten-Reise machen! Definitiv nicht meine Klimazone, aber trotzdem möchte ich diese Landschaft erkunden.
Susanne alias „Susi häkelt“ schreibt über ihre Leidenschaft fürs Häkeln. Auf ihrem Blog findest du Anleitungen für selbstgemachte Kuscheltiere und alles, was du über das Häkeln wissen musst.
Meine Fragen und Susis Antworten darauf kannst du hier nachlesen: Meine Wolle lebt in Kisten: 10 Fragen von Bianca Hanke an mich
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