Das Lernen zu Hause und auch das Erledigen der Hausaufgabe läuft nicht immer so reibungslos ab, wie wir Eltern uns das gerne wünschen. Oft wird das Ganze von mühsamen Diskussionen begleitet, die auch in richtig böse Streitereien ausarten können. Damit es bei euch gar nicht so weit kommen muss, habe ich in diesem Artikel die drei häufigsten Probleme beim Lernen aufgelistet. Gleichzeitig erfährst du, was du zu Hause tun kannst, um diese Probleme zu vermeiden.
1. Dein Kind kann sich nicht konzentrieren
Dein Kind zappelt herum und findet alles interessanter als die Aufgabe vor seiner Nase? Du weißt so gut wie ich, dass die Ermahnung „Jetzt konzentrier‘ dich doch!“ genau garnix bringt.
Wenn dein Kind unkonzentriert ist, solltest du als erstes überlegen, ob bei deinem Kind alle körperlichen Grundbedürfnisse gestillt sind. Hat es ausreichend gegessen und getrunken, muss dein Kind aufs Klo? Gerade jüngere Kinder „übersehen“ oft ihre Bedürfnisse, wenn sie in etwas anderes vertieft sind. Und auch, wenn es abgedroschen klingt, aber auf das Trinken von ausreichenden Mengen Wasser wird leider oft vergessen. Bei Kindern wie bei Erwachsenen 😉. Darum empfehle ich gerne, vor dem Lernen ein Glas Wasser zu trinken, damit der Körper gut mit Flüssigkeit versorgt ist.
Ein weiterer Grund für mangelnde Konzentration beim Lernen kann mangelnde Bewegung sein. Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, Information zu verarbeiten, wenn wir still sitzen. Wenn du merkst, dass bei deinem Kind die Konzentration abnimmt, macht eine kurze Pause, die ihr zum Bewegen nutzt. Ein paar Hampelmänner oder Überkreuzbewegungen im Wohnzimmer, ein kurzer Spaziergang um den Häuserblock oder 10 Minuten im Garten toben – macht das, was für euch und euren Zeitplan passt!
2. Dein Kind mag nicht anfangen
Du weißt genau, dass dein Kind die Hausaufgabe in maximal 15 Minuten erledigen kann. Aber stattdessen diskutiert ihr schon seit einer halben Stunde, weil dein Kind die Aufgabe nicht machen möchte. Das liegt meistens daran, dass die Kinder mit der Menge der Anforderungen überfordert sind. Für sie fühlt es sich in dem Moment wie ein unüberwindbarer Berg an.
Meine Empfehlung, um dieses Problem zu lösen: teilt die Aufgabe in kurze Einheiten auf!
Wenn dein Kind schreiben und rechnen und lesen und das Gedicht auswendig lernen muss, blockt das Gehirn total ab. Darum sprecht gar nicht viel darüber, was in Summe alles zu tun ist, sondern brecht alles in einzelne Teilaufgaben herunter. Nach jeder Einheit gibt es eine kurze (Bewegungs-)Pause, danach wird mit der nächsten Aufgabe weitergemacht. Vielen Kindern hilft es außerdem, wenn nur die aktuelle Aufgabe sichtbar ist. Ihr könnt dafür mit einem weißen Blatt alles abdecken, woran gerade nicht gearbeitet wird.
3. Dein Kind lernt viel, kann es aber nicht abrufen
Dein Kind lernt und übt und macht und tut, aber wenn es darauf ankommt, kann es das Gelernte nicht ausreichend wiedergeben. Das ist für alle Beteiligten mehr als frustrierend. Aber auch hierfür gibt es eine (oder sogar mehrere) Lösung(en)!
Der erste Punkt scheint so simpel, dass man es zu Beginn gar nicht glauben mag. Das Gehirn braucht nach dem Lernen ausreichend Zeit, um das Gelernte abzuspeichern. Gibt man dem Gehirn diese Zeit nicht, braucht es viel mehr Aufwand beim Lernen. Wie machst du beziehungsweise dein Kind das am besten? Indem in den ersten 15 Minuten nach dem Lernen auf sämtliche Bildschirme verzichtet wird und ihr stattdessen im Optimalfall eine bewegte Pause macht. Diese Zeit lässt sich natürlich auch anderweitig überbrücken: ein Glas Wasser trinken, aufs Klo gehen, einen kleinen Snack essen, aus dem Fenster schauen, mit jemandem quatschen, … Egal was, solange kein neuer „Input“ kommt!
Es kann aber auch daran liegen, dass dein Kind keine für sich passende Lernstrategie hat. Ihr könnt verschiedene Sachen ausprobieren, wie zum Beispiel ein Thema im Internet recherchieren, statt einen Text im Buch zu lesen. Oder dein Kind nimmt Audios auf und hört sich so den Lernstoff immer wieder an. Es gibt hier viele verschiedene Möglichkeiten, dein Kind ganz individuell zu unterstützen.
Fazit: mit kleinen Änderungen viel bewirken!
Zu Hause kannst du viele kleine Dinge verändern, um deinem Kind das Lernen leichter zu machen. Denn ganz ehrlich, der Lernaufwand daheim sollte so gering wie möglich sein! Mit den Tipps aus diesem Beitrag und meinen anderen Artikeln kannst du dein Kind optimal unterstützen.
Du willst die Abkürzung zu mehr Leichtigkeit beim Lernen nehmen? Dann melde dich bei mir, ich helfe euch gerne weiter!
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